Chemische Schadstoffe

Schadstoffe/ Wohngifte/ Umweltgifte in Neubauten

Die Innenraumhygiene und das Schadstoffaufkommen ist im Neubau anders als in einem Altbau. Laut einer Studie des Umweltbundesamtes über Hausstaubuntersuchungen sind bis zum Jahre 1996 vermehrt Schadstoffe wie PCP (Pentachlorphenol), PCB (Polychlorierte Biophenyle), PAK (Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) und DDT (Kinder-Umwelt-Survey 2003/06 - KUS – Hausstaub) nachweisbar. Diese Stoffe sind somit im Neubau nur noch in Hintergrundkonzentrationen nachweisbar, da die “alten Schadstoffe” ubiquitär inzwischen verbreitet sind. Im Gegenzug wurden andere Stoffe in Ihre Wohnung eingetragen.

Die meisten Menschen halten sich im Durchschnitt zwischen 80 bis 90% des Tages in Innenräumen auf. Schadstoffe in Räumen werden vom Körper über den Staub, die Haut oder die Atemluft aufgenommen und sind mitverantwortlich für viele gesundheitlich Probleme.

 

Auswahl an Schadstoffen in Neubauten

VOC: Volatile Organic Compounds (leichtflüchtige organische Kohlenwasserstoffe). Die Quelle dieser Stoffe in Ihren Räumen stellen Fußboden-, Wand- und Deckenmaterialen, Farben, Lacke, Klebstoffe und Möbel dar. Es können u.a. Geruchsbelästigungen und Reizungen der Atemwege auftreten.

 

Formaldehyd: Fast alle Spanplatten dünsten das potentiell krebserregende Formaldehyd aus. Auch nach über 40 Jahren können Raumluftkonzentrationen in Fertighäusern gemessen werden, die den Richtwert von 0,1ppm überschreiten. Weiterhin kann Formaldehyd in Lacken verarbeitet sein.

 

Insektizide: Hier hat Permethrin die alten Insektizide PCP und Lindan abgelöst. Vor allem ist es in Wollteppichen und anderen Textilien zu finden. Die Amerikanische Umweltbehörde EPA stuft Permethrin als potentiell krebserregend ein. Es kann bei Langzeiteinwirkung zu neurotoxischen Effekten kommen, wie z.B. Organschädigungen. Es gehört zur Gruppe der endokrinen Disruptoren (siehe unten).

 

Weichmacher/ Phthalate: Phthalate finden vor allem als Weichmacher für Polyvinylchlorid (PVC) Verwendung und verleihen so dem an sich harten und spröden Kunststoff elastische Eigenschaften. In Ihren vier Wänden sind Sie durch die vielfältigen Anwendungen des Weich-PVC als Bodenbeläge, Kunstleder, Babyartikel, Kinderspielzeug, Verpackungen usw. ausgesetzt. Die Phthalate DEHP (Di(2-ethylhexyl)phthalat), BBP (Butylbenzylphthalat) und DBP (Dibutylphthalat) sind reproduktionstoxisch. Die Gruppe der Weichmacher gehört zu den endokrinen Disruptoren.

 

Endokrine Disruptoren: Dies sind laut Definition Substanzen, die in die Produktion, die Freigabe, den Transport, den Stoffwechsel, die Bindung, die Aktionen oder in die Eliminierung körpereigener Hormone störend eingreifen. Hierzu zählen u.a. DDT, Dioxine, PCB, Weichmacher, PCP und Lindan.

 

Folgende gesundheitliche Störungen werden mit den oben genannten Substanzen aus der Gruppe der endokrinen Disruptoren in Verbindung gesetzt: Fertilitätsstörungen, frühzeitige Menopause, verfrühte Pubertät, Endomitriose, Verhaltensauffälligkeiten, Prostatakrebs, Diabetis, Dickleibigkeit und Herzkreislauferkrankungen.

 

Nutzen Sie unsere Kompetenz

Wir helfen Ihnen, Ihr Zuhause gesund zu gestalten, indem wir Störquellen oder Schadstoffe identifizieren oder Sie bei der Auswahl ökologischer Baumaterialien und Einrichtungen unterstützen. Unsere Untersuchungen werden an Ihre jetzige und zukünftige Familiensituation angepasst. Bei Kindern werden andere toxikologisch begründete Richtwerte berücksichtigt als bei gesunden erwachsenen Menschen.