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Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe PAK

Die polycyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe sind ähnlich wie die PCB´s eine Gruppe von Einzelstoffe, die einige hundert Stück umfassen. PAK´s können umgangssprachlich als Teerstoffe bezeichnet werden, deren Einzelstoffe unterschiedliche Siedepunkte besitzen und damit eine unterschiedliche Verdunstungsrate haben. Aus diesem Grund werden leichtflüchtige PAK und schwerflüchtige PAK mit einer sehr langen Persistenz (Verweildauer in der Umwelt) unterschieden. Die bedeutendste Leitsubstanz in der Bewertung einer potentiellen PAK-Belastung im Gebäude ist Benz(a)pyren.

PAK´s wurden in der Vergangenheit in allen Bereich, in den eine Abdichtung gegenüber Wasser erforderlich war, eingesetzt. Hiervon sind Dach-, Gebäude- und Kellerabdichtungen, sowie Abdichtungen im Sanitärbereich betroffen. Weiterhin wurden PAK´s als schwarzer Kleber von Bodenbelägen wie Flor-Flex-Platten und Parkettböden genutzt. Ein geruchsintensives PAK, nämlich Naphtalin, wurde als Insektizid (Mottenkugeln) eingesetzt. PAK´s fanden in Form von Ölen (z.B. Carbolineum) auch Anwendung als Holzschutzmittel von Bahnschwellen, Holzmasten und gelegentlich in der Dachkonstruktion und am Fachwerk.

Die Bewertung von PAK´s findet zum einen über die sogenannten Richtwerte (RW I, RW II) des Umweltbundesamtes für die Raumluft statt. Hier werden die Einzelstoffe Benz(a)pyren und Naphtalin bewertet. Zum anderen gibt es ein Bewertungsschema für Feststoffe (Materialproben), entwickelt durch die Vertreterversammlung der Länder ARGEBAU. Hier wird vor allem die Einzelsubstanz Benz(a)pyren als Leitsubstanz bewertet.