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Polychlorierte Biphenyle PCB

Bei Polychlorierte Biphenyle (PCB) handelt es sich um einen Sammelbegriff für rund 200 chemische Einzelstoffe mit ähnlichem chemischen Aufbau. Ihr Einsatz in Gebäuden und Einrichtungsgegenständen beruht auf ihre guten Weichmachereigenschaften und ihre Schwerentflammbarkeit. Genutzt wurden sie u.a. in dauerelastische Fugenmassen (Gebäudefugen), Lacken, Farben, Bodenbelägen (z.B. PVC), Kunstharzbeschichtungen, Kondensatoren, Ummantelungen von Stromkabeln und als Beschichtungszuschlag von Akustikdeckenplatten.

Polychlorierte Biphenyle sind in der Umwelt/Innenraum noch Jahrzehnte nach ihrem Einbau festzustellen (hohe Persistenz!). Noch heute werden öffentliche Gebäude (Schulen, Universitäten, etc.) aufwändig und kostenintensiv saniert, in denen ehemals PCB eingebracht wurde.

PCB wird bei kontinuierlicher Aufnahme im menschlichen Fettgewebe gespeichert und kann damit zu chronischen Gesundheitsschädigungen führen. Gemäß der Technischen Regeln für Gefahrstoffe 905 (TRGS 905) ist PCB als krebsverdächtig (K3) und reproduktionstoxisch (R2) eingestuft. PCB wird auch als endokriner Distruptor bezeichnet, da PCB den menschlichen Hormonhaushalt stört. "Studien konnten u.a. belegen, dass selbst geringe vorgeburtliche Belastungen an Dioxinen und PCBs das Geschlechterverhalten bei Schulkindern verändern kann" (Quelle http://ehp.niehs.nih.gov/1306533/).

Die Bewertung von PCB in der Raumluft findet durch die PCB-Richtlinie statt. Ein Raumluftwert von 300 ng/m³ wird als dauerhaft tolerabel gewertet. Bei einem Raumluftwert zwischen 300 und 3000 ng/m³ ist die PCB Quelle zu identifizieren und mittelfristig zu beseitigen. Bei einem Raumluftwert über 3000 ng/m³ sind Sofortmaßnahmen einzuleiten (Interventionswert).

Die Innenraumhygiene Bochum führt für Sie Raumluftmessungen auf PCB durch. Sprechen Sie uns einfach an.