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Formaldehyd

Formaldehyd findet und fand in zahlreichen Bereichen Anwendung, nicht nur in Gebäuden sondern auch in Textilien in der Lebensmittelbranche, in der Medizin und in Kosmetika. Formaldehyd ist ein farbloses, bei relativ hoher Konzentration stechend riechendes Gas, welches zur Weiterverarbeitung in Wasser oder anderen polaren Lösemitteln gut löslich ist.

Im Innenraum sind vor allem Spanplatte die Quellen für Formaldehyd. Formaldehyd wurde hier als Bestandteil des Klebers eingesetzt. Hiervon betroffen sind verstärkt Spanholzmöbel. Eine sehr prägnante Quelle stellt die Spanholzbeplankungen von Fertighäusern aus den 60er - 80er Jahren dar. Weiterhin ist Formaldehyd in Lacken, Farben und Textilien wie Polstermöbel und Gardienen zu finden.

Formaldehyd kann zur Reizung der Augen- und Nasenschleimhäute führen. Es wurde von der Internationelen Krebsforschungsbehörde IARC bei Einwirkung hoher Konzentrationen als krebserzeugend eingestuft. Formaldehyd wurde mit der Verordnung EU 605/2014 der Kommission vom 5. Juni 2014 zur Änderung der Verordnung EU 1272/2008 (CLP-V) veröffentlicht: Ab dem 1. April 2015 wird der Anhang VI dieser Verordnung dahingehend geändert, dass Formaldehyd als Carc. 1B und Muta. 2 gekennzeichnet werden muss.

Der Grenzwert für Formaldehyd liegt für den Innenraum bei 0,1 ppm (= 120 µg/m³).

Dieser Wert wird durch eine aktive Luftprobenahme in den Verdachtsräumen überprüft (Raumluftmessung auf Formaldehyd).